Die Kraft der Stille
Minimalismus
Manchmal ist es wichtig, einfach einen Moment innezuhalten. Sei es bei einem stillen Spaziergang, in der Meditation, im Gebet oder indem wir uns zurückziehen und Dinge tun, die uns helfen, zu uns selbst zu finden. Ein Rückzug in die Stille.
Für den künstlerischen Prozess ist dieser Rückzug unerlässlich. Vergleichbar mit den Phänomenen der Natur, die uns deutlich machen, dass vor jeder Blüte eine Phase des stillen Wachstums liegt. Dass vor jeder Flut die Ebbe den Strand zu einem sehr ruhigen Ort verwandeln kann und dass die ersten Vogelstimmen im Morgengrauen die Stille der Nacht durchbrechen.
Der Künstler findet seinen Weg gewissermaßen durch die Stille hinein in die geistig kreative Welt. Picasso sagte einmal: „Deshalb leben die Maler ja so lange. Während ich male, lasse ich meinen Körper draußen vor der Tür, wie die Muslime ihre Schuhe vor der Moschee.“
Damit spricht er bewusst oder unbewusst zwei Dinge an. Einerseits die geistig kreative Welt der Stille und andererseits den Raum der Kreativität, den der Künstler erschafft, um überhaupt künstlerisch tätig werden zu können. Spirituell als auch materiell.
Das Atelier als Stätte des Schaffens, als Schwelle in die immaterielle Welt, deren Wirken durch den Künstler in der materiellen Welt sichtbar wird.
Der Name Rustscape ist ein Kunstwort aus den englischen Worten „Rust“ (Rost) und „Landscape“ (Landschaft). Als Malmittel wird ein farbloses, stark mit Wasser verdünntes Acrylbindemittel benutzt, in welches je nach gewünschter Farbintensität fein gemalener Eisenstaub eingearbeitet wird. Das erste Experiment mit dieser Technik entstand mithiIlfe von Sonne und Regen. Die bearbeiteten Leinwände wurden für Tage und Wochen auf dem Balkon des Ateliers den Launen der Natur ausgesetzt.