1993 bis Heute

Wie alles begann

Es war das Jahr 1993, als Frank Rosenzweig und Valerie Mouton junge liebevolle Eltern auf dem Weg zur Frankfurter Buchmesse waren. Frank hatte im vergangenen Jahr eine beeindruckende Anzahl von Büchern illustriert und freute sich darauf, die Neuerscheinungen direkt am Stand der Verlage zu bewundern und dabei einige Neuigkeiten auszutauschen.
Doch an diesem Tag hingen bedrohlich dunkle Wolken über der Autobahn, während sie einem Radiobericht über die schreckliche Situation der Kinder im Bosnienkrieg lauschten. Die Fahrt nach Frankfurt war überschattet von Einblicken in die Grausamkeiten des Krieges, der unerbittlich über die europäischen Mitbürger hereinbrach.
Entsetzen und tiefe Traurigkeit ergriff ihre Gemüter. Es brach ihnen das Herz.
Auf der Messe angekommen vermochten selbst die inspirierenden Neuerscheinungen und die herzliche Atmosphäre nicht ihre Bedrücktheit zu mildern.

Aufbruch

Europa, deine Kinder

Ein Bild gegen den Krieg

„Mir fehlen die Worte“, brach Frank auf dem Rückweg die Stille. „Aber es muss doch möglich sein, sich deutlich gegen diese Verbrechen auszusprechen.“ Auch gab er zu bedenken, dass es in der Natur des Künstlers läge, politische und gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren. Nach intensiven Diskussionen beschloss er, ein Bild zu malen.

So entstand „Europa – deine Kinder“, ein ergreifendes Werk, inspiriert von einem der berühmtesten Anti-Kriegsfotos. Auf diesem Bild flieht ein Kind nackt vor den Grauen des Krieges und sucht Schutz in Europa. Doch auch Europa, symbolisiert durch die Europaflagge, hat bereits Feuer gefangen.
Das Bild fand großen Zuspruch und in kürzester Zeit ein neues Zuhause, während Franks Künstlerseele in Aufruhr war.

Richtungsänderung

Eine philosophische Entscheidung

Für den Frieden

Frank konnte sich nicht vorstellen, wieder und wieder die Schrecken des Krieges sichtbar werden zu lassen; sei es auf Papier oder auf Leinwand. Außerdem taten das ja bereits so viele. Wie sollte sich die Menschheitsfamilie aus dieser finsteren Spirale befreien können, wenn es keine Wegbereiter für neue Zukunftsvisionen gäbe?
Ein Zitat traf zielgenau in seine Gedankenwelt und bestärkte ihn in der Entscheidung, sich fortan für den Frieden einzusetzen.

„Du veränderst Dinge nicht, indem Du die bestehende Realität bekämpfst. Um etwas zu verändern, musst Du eine neue Realität erschaffen, welche die bestehende überflüssig macht.“ Buckminster Fuller

Die ersten Portraits

Many Children One World

Ausstellung Hungry Hearts

Im Sommer 1995 entschied sich das Künstlerpaar, ein Angebot für eine groß angelegte Kunstausstellung anzunehmen. Diese bot ihnen die Möglichkeit, Kunst mit Frieden zu verbinden und die Schöpferkraft von Kindern in den Mittelpunkt zu stellen. Frank entwickelte die Installation „Many Children One World“, bestehend aus seiner neu geschaffenen Weltfriedensflagge, acht großformatigen Kinderporträts und einer Klang-Collage. Die Ausstellung „Hungry Hearts“ wurde mit drei weiteren Künstlern im Jahreswechsel 1995/96 realisiert und war ein großer Erfolg, der über 3000 Besucher im Alter von 8 bis 88 Jahren anzog. Viele der Ausstellungsbesucher nahmen an einer Marketingumfrage teil, deren Ergebnis eindeutig war. Die Installation „Many Children One World“ wurde zum beliebtesten Kunstwerk der Ausstellung gewählt. Dies ermutigte Frank, seiner Vision zu folgen und die Idee von „Many Children One World“ weiter voranzutreiben.

Hamburg Innenstadt

Installation

Eine Vision trotzt Rückschlägen

Herausforderungen und persönlicher Rückschläge zum Trotz blieben Frank und Valerie ihrem Ziel treu. Im Herbst 2004 präsentieren sie erstmals die Idee einer begehbaren Installation mit dem Konzept einer globalen Vernetzung ähnlicher Installationen auf allen Kontinenten.
Der erste Kunstaktionstag mit 1200 SchülerInnen wurde realisiert und Sony Europa, sagte seine Unterstützung zu.
Doch das Leben hatte andere Pläne. Die Diagnose Krebs und die folgenden Therapien warfen den Visionär völlig aus der Bahn und beinah auch aus dem Leben.

Zurück im Leben

Die Portraits

Die Reise geht weiter

Mit der Unterstützung vieler großartiger Menschen und dem Bewusstsein, dass seine Lebensaufgabe bei Weitem noch nicht erfüllt war, fand Frank seinen Weg zurück ins Künstlerleben. Zwischen den Welten der Vergänglichkeit, Gegenwart und Zukunft öffneten sich seine kreativen Räume. Mit dem Porträt „Sarah“ brach ein unsichtbarer Bann. Mehr und mehr Kinderporträts flossen unaufhaltsam durch den Pinsel auf die Leinwand. Wie von einer Welle getragen, schlossen sich dem Paar wunderbare Künstler an. Schulprojekte im In- und Ausland wurden realisiert.

Vereinte Nationen

Eine Lithographie

In bester Gesellschaft mit Pablo und Andy

Zeitgleich wurde ihm die Ehre zuteil, als deutscher Künstler an dem renommierten Lithographie Programm der World Federation of United Nations Association, kurz WFUNA, teilzunehmen. Diesem Programm gehörten bereits Größen wie Joan Miró, Pablo Picasso und Andy Warhol an.
Frank Rosenzweigs Lithographie „Many Children One World“ wurde im Mai 2018 gelauncht; gefolgt von der Einladung, im Hauptgebäude der Vereinten Nationen auszustellen.

 

Hier geht es zu der WFUNA Litho Seite

Gegenwart

Die Weltfriedensflagge

Eine Geschichte der Hoffnung und Einheit.

Heute setzt das Künstlerpaar seine Mission fort. Valerie gründete die gemeinnützige „Many Children One World Foundation“.
Das Engagement der Künstler für Frieden und Kreativität hat bereits tausende Menschen inspiriert, eine Flagge für den Frieden zu hissen und eine bessere Zukunft zu gestalten.

Wenn die Waffen niedergelegt werden, wird die weiße Fahne gehißt und Gewalt weicht dem Dialog. Deshalb ist die Flagge weiß. Jeder Kontinent wird durch einen goldenen Stern repräsentiert, der unsere globale Verbundenheit unterstreicht. Der Kreis steht für die unendliche Verbindung zwischen allen Menschen.
Jedes Porträt enthält einen Hinweis auf den größeren Kontext.

„Unsere Flagge ist mehr als nur ein Symbol – sie ist eine Botschaft der Zusammenarbeit und des Friedens für die ganze Welt.“ Valerie Mouton Rosenzweig